FH-Studium
Praxis im Fokus - Bei einem FH-Studium geht es in erster Linie darum einen Praxisbezug herzustellen.Ein FH-Studium bzw. Fachhochschule ist eine Hochschule, die anwendungsorientierte Studiengänge anbietet.
Die Studiengänge sind, ähnlich wie bei Universitäten, breit gefächert und in natur-, sozial-, wirtschaftswissenschaftliche, technische und künstlerische Studiengänge eingeteilt. Allerdings sind die Geisteswissenschaften den Universitäten vorbehalten.
Ausrichtung
Bei einem FH-Studium geht es in erster Linie darum, auf wissenschaftlicher Grundlage beruhend, einen Praxisbezug herzustellen.Dies wird auf Basis von entsprechenden Studienplänen, die meistens straff strukturiert sind, und durch vorgeschriebene Fachpraktika, um bereits in einem frühen Stadium "Arbeitsluft" zu schnuppern, erreicht.
An vielen Fachhochschulen existieren auch Technologietransferzentren, welche die Verbindung zur Wirtschaft herstellen.
Viele Fachhochschulen bzw. Hochschulen bieten viele ihrer Studiengänge auch als duale Modelle an.
Zugangsvoraussetzung
Zugangsvoraussetzung für eine Fachhochschule ist in der Regel die Fachhochschulreife, das sogenannte Fachabitur. Dass man mit einer allgemeinen Hochschulzugangsberechtigung, also dem Abitur, auch an einer Fachhochschule studieren kann, versteht sich von selbst.Angebotene Studiengänge
Mittlerweile bieten die Fachhochschulen in Deutschland mehrere Hundert Studiengange in technischen, wirtschaftlichen und sozialen Studienbereichen an. Angebotene Studiengänge sind beispielsweise:
- Betriebswirtschaft,
- Elektrotechnik,
- Medientechnik,
- Maschinenbau,
- Sozialarbeit/Sozialpädagogik
Ablauf
Die Studieninhalte innerhalb eines Studienganges in den Grundsemestern, also vom ersten bis zum dritten oder vierten Semester, sind dieselben. In der Regel folgt eine Zwischenprüfung.Nach erfolgreichem Bestehen des Grundstudiums folgt das Hauptstudium, welches nun auf spezifischere Themen des einzelnen Studiengangs eingeht. Das Hauptstudium verlangt noch ein praktisches Studiensemester.
Unterschied
Grundsätzlich gilt ein FH-Studium als stärker praxisbezogen. Einem Universitätsstudenten wird ein höheres Maß an Selbststudium abverlangt.Die Universität betreibt wissenschaftliche Grundlagenforschungen, während bei den Fachhochschulen die "Forschung und Entwicklung" in Kooperation mit der Wirtschaft im Vordergrund steht.
Generell sind die Abschlüsse von Universität und Fachhochschule gleichwertig und werden seitens der Wirtschaft auch so eingestuft. Daher öffnet der Master-Abschluss einer Fachhochschule nun auch den Zugang zum höheren Dienst innerhalb des Öffentlichen Dienstes.
Tipp der Redaktion
Wer Interesse an einem Fernstudium hat, findet bei vielen Fachhochschulen entsprechende Angebote. Über die Möglichkeiten und Voraussetzungen informiert man sich dann am besten an Ort und Stelle. Es gibt ebenfalls Möglichkeiten, an einer Fachhochschule ein Abendstudium zu absolvieren - auch hier besteht für alle Interessenten erst einmal Informationspflicht.