OpenLearn bei Studieninteressierten auch in Deutschland auf Erfolgskurs
OpenLearn bei Studieninteressierten auf Erfolgskurs: Open University stellt weitere 500 Stunden gebührenfreies Studienmaterial ins Netz
Dienstag, 5 Juni, 2007
OpenLearn bei Studieninteressierten auf Erfolgskurs: Open University stellt weitere 500 Stunden gebührenfreies Studienmaterial ins Netz
Auf große internationale Resonanz stößt das OpenLearn-Plattform der Open University (OU). Die britische Hochschule hatte im Oktober 2006 eine große Auswahl ihres digitalisierten Lernmaterials zum Eigenstudium frei zugänglich ins Internet gestellt. Im Durchschnitt nutzen in einer Woche 15.000 Studieninteressierte aus aller Welt das frei zugängliche Studienmaterial. Dabei stehen deutsche Nutzer mit durchschnittlich über 300 Studienbesuchen pro Woche bei OpenLearn an dritter Stelle in der Länderstatistik nach England und den USA. Rund 900 Personen aus Deutschland besuchten während der Einführungswoche im Oktober das englischsprachige Bildungsportal. Jetzt wurden weitere 509 Stunden neues interaktives Lernmaterial in die Open Content Initiative eingefügt, die von der William und Flora Hewlett Stiftung mit rund 9 Millionen Euro unterstützt wurde.
Bis zum nächsten Jahr sollen insgesamt 5.400 Stunden online sein. Mit der Gesamtstundenzahl könnte rein rechnerisch ein fleißiger Vollzeitstudierender weit über zwei Jahre beschäftigen sein, wobei die Betonung auf fleißig liegt, veranschaulicht Tristan Sage, OU Business School München, den Zeitrahmen. Darum geht es aber nicht in der Initiative, denn ein Studienabschluss kann natürlich ohne Immatrikulation und ohne Professorenbetreuung online nicht erworben werden, sagt Sage. Vielmehr sollen Interessierte durch die vielen frei wählbaren Module aus verschiedenen Studienfächern ohne Verpflichtungen einen authentischen Einblick in ihr Studienfach erhalten. Das Durcharbeiten eines Moduls mit Beantwortung der Wissensfragen beansprucht je nach persönlichem akademisch-wissenschaftlichem Stand und Übung zwischen drei und 15 Stunden. Interessierte mit eigenen Weiterbildungsvorhaben oder Personalverantwortliche in Unternehmen können so abschätzen, ob die Inhalte die Fortbildungswünsche treffen, und ob sie mit einem Studium auf Englisch klar kommen. Die Bandbreite der Fächer und Themen ist bei OpenLearn groß: Sie reicht von einführenden Kursen auf BA-Stufe aus neun Fakultäten bis zu postgraduierten Lerneinheiten der Business School auf MBA-Niveau. In Deutschland ist das Interesse für Materialien aus dem MBA-Programm beachtlich. Im vergangenen Halbjahr beschäftigen sich deutsche MBA-Interessenten vor allem mit den OU Business School Modulen Strategic view of performance, Making decisions und The market-led organisations. In dieser Zeit besuchten 19.320 MBA-Wissbegierige das Online-Portal.
Im Rahmen der jüngsten Erweiterung wurde die Business School Kurszahl auf 19 Lektionen und 104 Lernstunden erhöht. Bei deutschen Personalverantwortlichen ist die neue Lerneinheit Choosing a human resources consultant bereits jetzt auf rege Beachtung gestoßen, sagt Tristan Sage. In dieser Lektion können sie sich wissenschaftlich fundiert, aber dennoch praxisorientiert aneignen, wie ein Unternehmen erfolgreich den passenden Human Resource-Berater findet. Schritt für Schritt erarbeiten sie strategische Modelle zur Beratersuche, formulieren ihre unternehmerische Zielsetzung und Aufgabenstellung, lernen die für ihre Firmenstruktur wichtigen Diagnosenmethoden der Unternehmensberatung kennen, überlegen, wie sie die Inhalte über ein erfolgorientiertes Beraterprofil intern kommunizieren und erhalten Argumente für die Behandlung der Kostenfragen. Die Ergebnisse können nach Registrierung bei OpenLearn auch mit anderen Nutzern aus Deutschland und anderen Ländern sowie mit Dozenten im Instant Messaging Forum oder in der Labspace-Zone mittels Flashmeetings diskutiert werden. Interessierte sind zu einem Infoabend eingeladen, am 21. Juni, von 18:00 bis 20:00, Frankfurt/Main, Philipp-Jacob-Spener-Haus, Dominikanergasse 5. Die Studienberater stellen die Studienmöglichkeiten vor und präsentieren die OpenLearn-Plattform.