Neue Berufe und Berufsbilder: Compliance-Officer oder Bildungscontroller?
Eine forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen Universität für Weiterbildung (DUW) brachte es ans Licht viele der neuen, sehr vielversprechenden Berufe sind bei jungen Erwerbstätigen und Schulabgängern kaum bekannt.
Dienstag, 12 April, 2011
Eine forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen Universität für Weiterbildung (DUW) brachte es ans Licht viele der neuen, sehr vielversprechenden Berufe sind bei jungen Erwerbstätigen und Schulabgängern kaum bekannt.
Über 1.000 Erwerbstätige wurden im Februar und März von der forsa im Aufrag der DUW befragt. Nur jeder zehnte Befragte wusste, was ein Compliance-Officer ist, und auch die Tätigkeiten von Lobbyisten, Bildungscontrollern und Pharma-Managern sind weitgehend unbekannt. Rund 50 Prozent der Befragten waren immerhin der Ansicht, die Aufgaben eines Sicherheitsmanagers zu kennen.
Weil sich aber diese Berufsbilder gerade erst institutionalisieren, gibt es bisher eher weniger einschlägige Ausbildungen, argumentiert Prof. Ada Pellert, die Präsidentin der DUW. Doch die DUW weiß Rat viele der berufsbegleitenden Masterstudiengänge schaffen hier Abhilfe, gerade für Berufseinsteiger.
Denn als die heute erwerbstätige Generation ihre Erstausbildung absolvierte, gab es viele dieser Berufe noch nicht. Deshalb hilft Weiterbildung, sich neu auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren, wie Pellert weiter ausführt. Besonders Frauen, Höherqualifizierte und die Gruppe der 45- bis 54-Jährigen erachtet Weiterbildung als sehr wichtig.
Der Compliance-Officer zum Beispiel ist sehr gesucht, aber unbekannt, denn rund 79 Prozent der Befragten kannten diesen Beruf nicht. Er sorgt für das rechtskonforme Verhalten in Unternehmen, das besonders nach diversen Korruptionsskandalen in den Fokus gerückt ist. Juristen und Wirtschaftswissenschaftler haben hier gute Aussichten.
Der Bildungscontroller organisiert das lebenslange Lernen, er war bei 61 Prozent der Befragten nicht bekannt. In Unternehmen sind sie dafür zuständig, dass qualifizierte Fachkräfte rechtzeitig und in der benötigten Anzahl zur Verfügung stehen und dass alle Kompetenzen rechtzeitig aufgebaut werden.
Der Drug-Research-Manager oder Regulatory-Affairs-Manager begleitet Medikamente von der ersten Idee bis zum Verkauf in der Apotheke und ist ebenfalls weitgehend unbekannt.
Hier setzt das Angebot der DUW an, die wissenschaftliche Weiterbildung für Berufstätige bietet, die bereits einen ersten Studienabschluss haben.