MBA-Bewerbung: Wie viel Kreativität ist zu viel?
Sie wollen sich an einer Top-Hochschule für einen MBA bewerben? Dann müssen Sie Eindruck hinterlassen- doch wann wird Kreativität zu viel?
Donnerstag, 10 März, 2016
Sie wollen sich an einer Top-Hochschule für einen MBA bewerben? Dann müssen Sie Eindruck hinterlassen- doch wann wird Kreativität zu viel? Was kommt an, was wird nicht gern gesehen?
Wenn Sie an einer der besten Hochschulen der Welt für ein MBA-Studium angenommen werden möchten, müssen Sie eine ganze Reihe an Kriterien erfüllen: ein sehr gutes Ergebnis im GMAT, sehr gute Leistungen in Ihren bisherigen Studien und Abschlüssen, gute Empfehlungsschreiben und außerschulisches Engagement. Darüber hinaus sollten Ihre Aufsätze Sie im besten Licht erscheinen lassen.
Formelle Anforderungen müssen erfüllt sein!
Keine Frage, die formellen Anforderungen müssen Sie erfüllen, sonst haben Sie keine Chance. Bei der hohen Zahl an Bewerbern, die viele Universitäten bekommen, wird allein anhand dieser Kriterien- dazu gehört teilweise auch der GMAT- eine schnelle Vorauswahl getroffen.
Guter Eindruck in kurzer Zeit
Sobald Sie diese Hürden aber genommen haben, kommt es darauf an, dass Sie Eindruck machen und in Erinnerung bleiben. Auch wenn die ersten Bewerbungen bereits ausgesiebt sind, müssen Recruiter der Business Schools of noch sehr viele Bewerbungsunterlagen anschauen. Da kommt nur der weiter, der in kürzester Zeit positiv in Erscheinung tritt.
Keine Paradiesvögel, bitte!
Einige Bewerber sind deshalb dazu über gegangen, besonders kreative Bewerbungen zu schicken und zum Beispiel Poster zu basteln, Videos zu schicken oder ausgefallene Bewerbungsunterlagen einzureichen. Das ist oft aber gar nicht nötig- im Gegenteil! Diese Bewerbungen fallen zwar auf, kommen teilweise aber eher negativ an. Denn im Geschäftsalltag gibt es anschließend ja auch einen gewissen Verhaltenskodex. Ein wenig aus der Reihe zu tanzen ist kein Problem, aber zu bunt sollte es eben nicht werden.
Kreativität ja- wenn sie Mehrwert bietet
Stattdessen sollte man lieber die Zeit und Energie in kreative Anschreiben bzw. Motivationsschreiben und Aufsätze stecken. Zeigen Sie, dass Sie auch innerhalb des „normalen“ Bewerbungsrahmen kreativ sein können. Stellen Sie heraus, was gerade Sie zu einem idealen Kandidaten macht- und das möglichst gleich am Anfang des Motivationsschreibens! Weisen Sie außerdem auf Fähigkeiten hin, die im Studium und anschließend in Ihrer Tätigkeit im Management besonders nützlich sind, wie zum Beispiel Führungsstärke und Teamfähigkeit. Untermauern Sie diese Aussagen stets mit kurzen, anschaulichen Beispielen.
Wenn Sie dennoch gerne etwas kreativer werden möchten, überlegen Sie genau, welchen Mehrwert Ihre Bewerbung dadurch erhält. Seien Sie nicht nur bunt, um aufzufallen! Ihre Bewerbung sollte in allen Bereichen widerspiegeln, wer Sie sind, was Sie antreibt und warum Sie an genau dieser Hochschule und genau jetzt angenommen werden sollten. Manchmal ist eine kreative Bewerbung genau richtig, um alle diese Punkte auszudrücken. Seien Sie aber kritisch! Wenn Sie genau das Gleiche oder sogar mehr in einem gut geschriebenen Motivationsschreiben ausdrücken können, ist weniger Kreativität mehr!