Eignungstest zum Studium
Ein Eignungstest für ein bestimmtes Studium verhindert rechtzeitig Misserfolge und kann individuelle Fehlentscheidungen ohne Zeitverlust korrigieren.
Samstag, 6 Februar, 2010
Als Eignungstest für das Studium werden sowohl informelle Selbstüberprüfungen als auch formale Bewerbungsbestandteile bestimmter Studiengänge betrachtet.
Bewerber(-innen) haben in vielen Studiengängen die Möglichkeit, ihre individuellen Voraussetzungen für einen guten Studienerfolg in einem Eignungstest für das gewählte Studium zu überprüfen.
Freiwillige Selbstevaluation als Schritt zum Studienerfolg
Die in manchen Fächern auffallend hohen Studienabbruchquoten deuten darauf hin, dass viele Studierende sich der Anforderungen vor Aufnahme eines Studiums nicht bewusst sind. Insbesondere Fakultäten, deren Studienangebote ohne obligatorischen Eignungstest für das Studium begonnen werden können, könnten von (freiwilligen) Selbstüberprüfungen profitieren. Auch die Studierenden, die sich mit dem eigenen Scheitern konfrontiert sehen, könnten die psychischen und finanziellen Belastungen vermeiden, wenn sie rechtzeitig Schwächen identifizieren, die in bestimmten Studiengängen zu ernsten Problemen führen können.
Die Studienentscheidung kann mit zahlreichen online verfügbaren Eignungstests in verschiedenen Formen überprüft werden. Vom umfangreichen Self-Assessment bis zu eher oberflächlichen Tests der Studienmotivation können engagierte Studienbewerber(-innen) im Vorfeld ihre Studienfähigkeit und die persönlichen Neigungen untersuchen. Häufig werden die Tests von den Hochschulen direkt angeboten. Sinnvoll ist diese Variante der Selbstevaluation jedoch nur, wenn die künftigen Studierenden ehrlich zu sich selbst sind und im Fall überraschend negativer Testergebnisse eine Modifizierung des Studienwunsches ebenso sorgfältig angehen.
Obligatorischer Eignungstest als Studienzugangsberechtigung Die bekanntesten Eignungstests für ein Studium sind wohl die Sporttests der sportwissenschaftlichen Fakultäten. Auch andere Fachbereiche sind inzwischen dazu übergegangen, einen Teil ihres fachbezogenen Auswahlprozesses auf die Ergebnisse von Eignungstests für das gefragte Studium zu stützen. International ausgerichtete Programme und Sprachstudien setzen beispielsweise entweder einen standardisierten internationalen Test wie den TOEFL oder einen hochschuleigenen Sprachtest voraus. In einigen Natur- und Ingenieurwissenschaften müssen Bewerber(-innen) in einem Vortest nachweisen, dass sie die relevanten Methodenbeherrschung und grundlegende Fachkenntnisse mitbringen. Auch künftige Lehrkräfte müssen sich sachbezogenen Tests unterziehen, die ihre Studienfähigkeit und potentielle Lehrbefähigung eruieren.
Fachbezogene Vorkenntnisse und die spezifischen Begabungen der Studienwilligen sind auch an den Kunst-, Musik- und Schauspielhochschulen schon seit Jahrzehnten ein probates Mittel, die "richtigen" Bewerber(-innen) auszuwählen. Die frühzeitige Überprüfung erspart nicht nur spätere Enttäuschungen, sondern sichert aus Sicht der Hochschulen auch die Qualität der Lehre durch zügige Lernfortschritte, wenn alle Studierenden sich auf etwa ähnlichem Kompetenzniveau bewegen. Aus dieser Perspektive sind auch diejenigen Eignungstests zu betrachten, an deren Ende Studierende zwar den Studienplatz behalten, aber ein individuelles Trainingsprogramm für ihre per Test erkannten Schwächen empfohlen bekommen. Ein Teil der obligatorischen Tests der Hochschulen sind kostenpflichtig.
Die Christian-Albrechts-Universität Kiel bietet Schulabgängern und anderen Studieninteressierten zu diesem Zweck einen Online-Eignungstest, der die individuellen Interessen und Fähigkeiten ermittelt und dadurch eine wertvolle Hilfe bei der Auswahl des Studiums sein kann.