Die besten MBA-Programme für Frauen

Zum ersten Mal hat die Financial Times, die in Europa das wohl bekannteste MBA-Ranking erstellt, auch ein Ranking für Programme herausgegeben, welche MBAs besonders empfehlenswert für Frauen sind.

Mittwoch, 21 März, 2018

Zum ersten Mal hat die Financial Times, die in Europa das wohl bekannteste MBA-Ranking erstellt, auch ein Ranking für Programme herausgegeben, welche MBAs besonders empfehlenswert für Frauen sind.

Shanghai siegt

Die Daten für das Ranking beruhen auf dem Global MBA Ranking. Demnach ist das beste Programm am Antai College of Economics and Management an der Shanghai Jiao Tong University. Auf Platz zwei liegt die Stanford Graduate School of Business, gefolgt von der Haas School of Business und der University of California Berkeley.

So schnitten die europäischen Programme ab

Das beste Europäische Programm wird demnach an der ESADE Business School angeboten, das weltweit den 11. Platz belegt. Auch das zweite in Barcelona befindliche Programm, an der IESE, liegt weit vorne, auf Platz zwei in Europa und auf Platz 14 insgesamt. Eine deutsche Hochschule findet sich unter den 50 gelisteten nicht.

Kriterien: besonders der Verdienst zählt

Das Ranking wurde anhand von elf Kriterien erstellt. Darunter befinden sich als gewichtigstes das Gehalt und die Gehaltssteigerung drei Jahre nach Abschluss, wie auch bei den anderen Rankings der Financial Times üblich. Wie auch bei den anderen Rankings führt dies zu Kritik, denn so führen Tätigkeiten im Bereich Non-Profit oder bei Selbstständigkeit oft zu einer nicht immer berechtigten Herabwertung eines MBA-Programms.

Gehaltsunterschiede teilweise gravierend

Daneben wurden auch Kriterien herangezogen wie die Gehaltsunterschiede von männlichen und weiblichen Absolventen sowie die Zahl der Professorinnen. Gerade britische Universitäten schnitten beim Vergleich der Bezahlung schlecht ab, was angesichts der nun anstehenden Verpflichtung in Großbritannien, die Gehaltsschere offen zu legen, wenig verwunderlich ist. Allerdings könnte gerade der öffentliche Druck, der nun auf die Unternehmen steigen dürfte, sich in Zukunft auch ändern. Denn bisher verdienen Absolventinnen von britischen Programmen im Schnitt nur ca 65% dessen, was ihre männlichen Kollegen nach dem Abschluss verdienen.

Anteil weiblicher Lehrender

Beim Anteil der Professorinnen schnitten besonders die IMD und die Chicago Booth Business School schlecht ab. Beide sind für Forschung im volkswirtschaftlichen und im Finanzbereich bekannt. Die Bocconi Universität in Mailand und die Hochschulen in Barcelona konnten dagegen einen hohen Anteil an weiblichen Fakultätsmitgliedern aufweisen.